Lisa D hat mit einigen Mitstreiter*innen (Esther Stögerer, Julia Radewald, Sarah Käsmayr, Wilfried Prantner u.a.) das Projekt BECOME A-WARE gegründet. Das Ziel von BECOME A-WARE ist es aus potentiellen zur Entsorgung bestimmten Textilien, Retouren und Überhängen Kleidungsstücke zu zaubern, die mit Design und Bewusstsein glänzen. Die Kleidungsstücke können ab Anfang Januar 2021 im Shop in der Frankenstrasse 1 gekauft oder gegen nicht zurückgeschickte Retouren getauscht werden.
Lesung mit Fiona Bennett im Flush/Wintergarten zu Berlin –
7 magische Jahre haben wir zusammengearbeitet. Die Präsentation unserer Bücher und Videos von den gemeinsamen Shows in den Räumen des von Fiona Bennett und Hans Böhme gestalteten Luxustoiletten, war nicht nur für uns eine faszinierende Zeitreise.
Klääsch. Zusammenstöße mit Kunst, Mode und anderen Disziplinen. 1984–1994
Maro Verlag, Augsburg. 352 Seiten mit zahlreichen Abbildungen, Broschur, japanische Bindung –
»Wunde Punkte« Performance von Lisa D und Heimito von Doderer
mit Rebecca Seidel und Christian Sattlecker in der Galerie 5020 in Salzburg –
Modeperformance »Dating Up Some Pioneers«
mit LISA D • ALMA LEIBERG • EVA MARIA NEUBAUER –
Die Performance »Dating Up Some Pioneers« mit den Schauspielerinnen Alma Leiberg in Berlin und Eva Maria Neubauer in Wien, ist eigenwillige Auseinandersetzung mit den textilen Arbeiten von Anni Albers, Sonja Delaunay, Elsa Schiaparelli und Marli Ehrmann.
T-POEMS 2015
in Kooperation mit dem Poesiefestival Berlin 2015 –
In diesem Jahr mit Texten von folgenden DichterInnen: Eugene Ostashevsky, Dana Ranga, Arne Rautenberg, Sabine Scho, Tom Schulz, Uljana Wolf. Design: Grafisches Büro CYAN
PERFORMANCE BEIM POESIEFESTIVAL BERLIN 2014
13.06.2014 / eine Kooperation von Lisa D mit dem poesiefestival berlin –
Abschlussveranstaltung des Lyrikmarkts beim poesiefestival berlin in der Akademie der Künste
In Zusammenarbeit mit der Stenografin Petra Dischinger wurde die fünfstündige Marathonlesung der 16 DichterInnen (samt Zwischenrufen) protokolliert und auf einem weißen Kleid festgehalten. Ein Derwisch hat dieses Protokoll mit seinem Tanz sehr beieindruckend gen Himmel und Erde geschickt.
T-POEMS
ein Projekt von Lisa D in Zusammenarbeit mit Sarah Esther und dem poesiefestival berlin –
erste Edition mit Texten von 16 DichterInnen in einer Auflage von jeweils 12 Stück
WUNDE PUNKTE
Literatur /Modeperformance mit Teresa Weissbach und Wolfgang Zechmayer featuring Heimito von Doderer und Lisa D Fashion –
am 15.04.2014 im österreichischen Kulturforum Berlin
1927. Eine Damenrunde aus der besseren Gesellschaft wälzen in einem Wiener Caféhaus das zeitlose Problem, wie die aktuelle Frühjahrsmode ins wahre Leben zu überführen sei. Heimito von Doderer amüsiert sich darüber, Wolfgang Zechmayer schlachtet Doderers Häme genüsslich aus, Teresa Weissbach findet das alles todlangweilig und Lisa D bohrt gnadenlos in den Wunden.
»entsorgt mich!« – die BOAT PEOPLE Abschiedsvorstellung
PATHOS transport theater München, März 2010, und steirische kulturinitiative/Designmonat Graz, Mai 2010; ongoing –
»entsorgt mich!« – mit diesem frommen Wunsch übergab ich am 8. Januar 2010 die Überreste der Firma BOATPEOPLE LTD. an die Schauspielerinnen Angelika Fink, Susanne E. Schroeder, Sophie Engert, Angelika Krautzberger und Kristina Brons. Mit dem Entsorgungsauftrag an die fünf Schauspielerinnen hofften ich und die anderen Firmengründer, den uns immer noch heimsuchenden romantisch-rebellischen Firmengeist mit seinen heimlichen Weltverbesserungsfantasien ein für allemal ruhig stellen zu können und damit unser Schärflein zur Krisenbewältigung beizutragen. Um das zu bewerkstelligen, sollten u.a. die erhalten gebliebenen Designerstücke von BOAT PEOPLE™ in ihre Einzelteile zerlegt, wieder in die H&M-Babyoutfits, aus denen sie entstanden sind, rückdesignt, möglichst in den urspünglichen Produktionsländern zurückgenäht und dann an H&M zurückschenkt werden. Nach umfangreichen Recherchen und einigen glücklichen Zufällen konnten zwei ehemalige H&M Produktionsstätten in Litauen ausfindig gemacht und aufgesucht werden, in denen die Truppe einige Teile wieder (annähernd) in den Urzustand zurückversetzen lassen konnte. (Teils sind diese bereits wieder in H&M Läden in München, Berlin, London & Graz gelandet). Außerdem haben die fünf Schauspielerinnen und ihr Team in insgesamt 12 öffentlichen Rückführungsritualen in München und Graz, die BOAT-PEOPLE-Outfits mehrmals rückwärts über die Bühne geschleppt, etliche davon aufgetrennt, die aufgetrennten Teile ausgiebig beweint, das Werbematerial und die Kontoauszüge der Firma zu Schiffchen gefaltet, die Firmenhomepage vandalisiert und die Firma umbenannt usw. Allerdings mussten sie auch einige herbe Rückschläge hinnehmen. So zwang sie der rebellische Firmengeist z.B., sich auf der Berlinale in BOAT-PEOPLE-Outfits im Glanz der Film- und Politstars zu sonnen, die Outfits bei den öffentlichen Ritualen immer wieder vorwärts über die Bühne zu tragen, wertvolle Stücke zu »verlieren«, sich zu weigern, die rückgenähten Teile in die H&M Läden zurückzubringen und den Rückführungsprozess auch in den anderen Herstellerländern Bangladesh, Indien, China, Türkei fortzuführen. Fast wäre auch das Angebot von H&M, aus dem Ganzen eine gemeinsame Charity-Aktion zu machen, angenommen worden. Eine Antwort auf das nunmehrige Gegenangebot, das Rückführungs- und Austreibungsritual in der H&M Zentrale in Hamburg durchzuführen, steht noch immer aus. Derzeit liegt das Projekt auf Eis. Die Hoffung auf eine BOAT-PEOPLE-freie Welt ist aber noch nicht begraben.
Von und mit: Michael Bischoff, Kristina Brons, Lisa D., Katrin Dollinger, Sophie Engert, Angelika Fink, Claudia Illi, Angelika Krautzberger, Wilfried Prantner, Johannes Schrettle, Susanne Schroeder, Jörg Witte. Projektleitung Graz: Brigitte Bidovec. Mit freundlicher Unterstützung von:PATHOS transport theater München, Steirische Kulturinitiative Graz, design monat graz
Mit Sachiko Hara, Alexandra Henkel, Nicola Kirsch, Petra Morzé, Teresa Weißbach, Dietmar König, Djany Abeto und Susie Ramberger BOAT PEOPLE™: Boat People Limited, Design: Lisa D., Text: Johannes Schrettle, Regie: Robert Lehniger, Musik:Wolfgang Schlögl, Raum: Viktoria Rautscher, Video:superjeans, Styling: Amelie Blendl, Dramaturgie: Sebastian Huber
Eine zweite Version auf der Grundlage dieses Abends, aber in anderer Besetzung und Regie wurde im Mai 2007 am PATHOS transport theater in Müchen realisiert und im Herbst zum Spielart Festival eingeladen.
In der Sprache der Mode
Haus am Waldsee Berlin: 19.01. bis 26.03.2006 –
Ausstellung mit Swetlana Heger Fotos: Natascha Zivadinovic / Katrin Kowol Mein Anteil an dieser Doppelausstellung bestand aus drei räumlich-installativen Umsetzungen der Shows »Grönland«, »Ladies Only« und »Bienen« sowie aus drei »Shops« mit Produkten und Bildmaterial der Projektlabels »Disaster Surfer«, »Global Concern« und BOAT PEOPLE™.
Fashion Up-and-Downical –
Bayerisches Staatstheater / Marstall, München, Sylvester 2000 Videostills: An Muller »Bienen« nahm die Kultur der damals gerade geplatzten New Economy aufs Korn und beschäftigte sich mit den fließenden Übergängen zwischen Arbeit und Freizeit, der sich modisch in der Umwertung von Arbeits- in Freizeitkleidung zeigt. Die »Models« – fast alles TänzerInnen und SportlerInnen – mussten dazu einen Parcour bewältigen, der sie aus einem 15m hohen Gerüstturm, der zugleich als Garderobe diente, über einen vertikalen Laufsteg auf einen Bartresen und an dessen Ende auf einen zweiten Gerüstturm führte, den sie am Ende per Rutschstange wieder verließen. So wurden, angetrieben von Wolfgang Mitterers verstörender elektronischer Live-Komposition und flankiert von An Mullers Videobildern erzwungener Freizeit (aka Arbeitslosigkeit), die verschiedenen Modezeichen und Kleidergenres als Teil eines einzigen Systems gedeutet, an dessen langer Leine wir alle hängen: lauter fleißige und kesse »Bienen«. Angesichts der vielen vertikalen Modenschauen, die ihr folgten, erwies sich diese Show, wie ich meine, als eine Art vorauseilende Parodie.
Mit: Laura Biger, Georg Blaschke, Israel Gutierez, Marion Hackl, Sandra Hofstötter, Franka Knieß, Caroline Lux, Tina Masatz, Holger Münchmeyer, Martina Pozega, Sabile Rasiti, Lucia Riccelli
Live-Komposition: Wolfgang Mitterer, Video: An Muller, Choreografie: Beda Percht, Raum: x-architekten, Styling: pop, Maske: Franziska Hartmann, Sicherungstechnik: Udo Kirchmayer, Martin »Mungo« Hanslmayr Koproduktion: Bayerisches Staatsschauspiel/Marstall München, steirische kulturinitiative Graz, Lisa D. Productions Berlin
Weitere Auführungen: Graz, Berlin, Bozen, St. Pölten, Zürich
Ladies Only
Jelinek Special, Salzburger Festspiele, Salzburg, und steirische kulturinitiative, Orpheum Graz 1998 –
Moderevue auf ein Stück von einem Stück von Elfriede Jelinek
Diese Show entstand auf Einladung für das Jelinek Special bei den Salzburger Festspielen 1998. Ausgangspunkt dafür war ein Textteppich aus Elfriede Jelineks Stück »Krankheit oder moderne Frauen«. Der von Frauen auf der Straße satzweise eingesprochene Text diente z.T. auch als Partitur, nach der die Models liefen. Darüber hinaus produzierte Klaus Wagner eine herrliche Serie von direkt auf die Show komponierten Musiken. Neben Teilen aus der damals aktuellen Kollektion wurde die Show mit vielen eigens erzeugten bizarren Elementen – etwa aus Latex fabrizierter Hühnerhaut – verschiedenen Fundstücken und Teilen aus dem Fundus bestritten. Reizvoller Widerpart für die rabiate Modezerlegung war auch das Salzburger Festspielpublikum, unter dem sich u.a. Bianca Jagger und Frau von Karajan befanden. Elemente aus dieser Revue wurden 2005 in meinem Beitrag zum Fest des Wiener Burgtheaters anlässlich der Verleihung des Literatur-Nobelpreises an Elfriede Jelinek wiederverwendet.
Grönland
musikprotokoll in steirischen herbst, Orpheum Graz 1996 –
Modeschau auf Wolfgang Mitterers Modemusik 1 Fotos: Toni Schett »Grönland« entstand 1996 für das musikprotokoll, Graz, ein klassisches Festival für neue Musik, bei dem es 1996 um das Thema »Camouflage« ging. Die Show wurde auf die Musik von Wolfgang Mitterer entwickelt. Die Models mussten sich dazu auf einer Fläche aus großen Eisblöcken bewegen, die nicht nur rutschig war, sondern auch sowas wie eine Projektionsfläche vorstellte, auf der alles mögliche passieren konnte. Die Show legte sich sozusagen als schicke, glatte Tarnung über Mitterers komplexe Musik, wurde von dieser aber auch angesteckt. Bestückt war sie großteils mit der damals aktuellen Lisa D Herbst/Winter-Kollektion. Eine leicht veränderte Version wurde noch im selben Jahr im Tränenpalast in Berlin gezeigt, eine stärker veränderte mit teilweise neuer Musik und ganz anderen Modellen unter dem Titel »Die dritte Schicht« 1999 auf dem Platz des Wiener Eiskunstlaufvereins im Rahmen des Musikfestivals »Wien Modern« (die wurde leider ziemlich brutal von Wind und Regen zerzaust).
Ein Mantel führt eine Dame spazieren
Kulturbrauerei Berlin 1995 –
Show
Show mit Abendroben aus ausrangierten Militärmänteln, designt von Next G.U+R.U Now, Rossbander, Darja Richter und Lisa D., Musik: Klaus Wagner, Ausstattung/Licht: Henning Streck/Orph Theater. Weitere Aufführungen im Bayerischen Staatstheater / Marstall München 1996, steirische kulturinitiative / Orpheum Graz 1996